Seit ein paar Wochen hören wir im Wald wieder vermehrt Vogelgezwitscher und den Specht klopfen. Da stellte sich die Frage, bei einigen Kindern, ob immer alle Vögel im Winter da sind und wir sie nur nicht sehen, weil sie eventuell Winterschlaf halten. Daraufhin haben wir eine kleine Vogelfutterstelle eingerichtet, um zu schauen, welche Vögel wir überhaupt zu dieser Jahreszeit in unserem Wald antreffen. Schnell erkannten die Kinder Spatzen, Kohlmeisen, Buchfinken und Rotkehlchen.(auch ein kleines Mäuschen ließ sich an unserer Futterstelle blicken)
Aber wo sind denn gerade die Störche, Schwalben, Stare und der Kuckuck? Eine Vielzahl an Kindern wusste bereits, dass es auch Zugvögel gibt, die sich in den Wintermonaten lieber in wärmeren Gegenden aufhalten.
Da wir den ausdauernden Specht ja den ganzen Vormittag klopfen hören, er also ein Standvogel ist, hatten die Kinder viele Fragen und Vermutungen bezüglich des Spechts, wie beispielsweise: Bekommt der Specht eigentlich Kopfschmerzen vom Klopfen? Hämmert er nur, um sich eine Höhle für ein Nest zu bauen? Dank zahlreicher Bücher fanden wir in unserer Themenwoche viele Antworten auf unsere Fragen. Besonders spannend fanden die Kinder, dass der Specht eine richtig lange Zunge hat, um Larven und Käfer aus der Borke zu bekommen; sich Höhlen zum Brüten baut und das Nest aus Späne ist; beide Spechte sich das Brüten teilen, aber das Spechtweibchen sich in der Nacht in der Schlafhöhle ausruhen darf. Natürlich haben wir nicht nur Bücher gewälzt, sondern auch mit verschiedenen Spechtliedern und Klangholzmusik auf uns aufmerksam gemacht. Da sich der Specht aber nicht bei uns blicken ließ, sind wir seiner akustischen Spur gefolgt und konnten ihn und etliche Einfluglöcher zu seiner Höhle finden. Und falls ihr einmal genau soviel Glück haben solltet, dann achtet doch einmal darauf, ob der Specht einen roten Fleck am Hinterkopf hat, denn dann habt ihr das Spechtmännchen entdeckt.
Wir warten auf alle Fälle schon gespannt auf die ersten Zugvögel, die zurückkehren und freuen uns schon auf den Ruf des Kuckucks im Wald, der für uns immer ein Frühlingsbote ist. (Dann kann nämlich auch das nächste Abenteuer beginnen….)